Wir alle kennen sie: Masturbatoren.
Auch bekannt als Taschenmuschi, Truckermuschi, Lustmuschi, Fleshlight oder Gummimuschi. Ein klassisches Sextoy nur für Männer, mit der Absicht, etwas Abwechslung in die Selbstbefriedigung zu bringen und sie so realistisch wie möglich zu gestalten.
Auf dem Sextoy-Markt gibt es mittlerweile unzählige verschiedene Modelle von zig verschiedenen Firmen zu den unterschiedlichsten Preisen. Von der einfachen 10 € Taschenmuschi bei Amazon bis zu hochtechnischen Blowjob-Simulatoren für mehrere 100 Euro.
Für den Neuling ist es unglaublich schwer, einzuschätzen, welche Masturbatoren wirklich was taugen und vor allem, welche zu mir und meinen Anforderungen passen. Ganz besonders online ist das eine große Herausforderung. Da es sich hier immer um Hygieneartikel handelt, sind diese auch vom Umtausch ausgeschlossen. Und kein Hersteller oder Shop schreibt etwas Negatives über das Toy in der Produktbeschreibung. Wie soll man da den Durchblick behalten und das perfekte Toy für sich finden?
Idealerweise lässt man sich persönlich und professionell in einem der noch übrigen stationären Sexshops beraten. Das Problem: Meist sind die Angestellten selbst nicht wirklich geschult oder man schämt sich einfach, diese meist noch sehr dunklen und eher schmuddeligen Läden zu betreten. Außerdem werden es tatsächlich immer weniger, da besonders in diesem Segment der Onlinehandel den stationären Einzelhandel nach und nach ablöst.
Sextoy-Blogs informieren, beraten und vergleichen.
Hier kommen dann Sextoy-Blogs ins Spiel. Diese haben sich zur Aufgabe gemacht, generell über das Thema aufzuklären und verschiedene Toys unter die Lupe zu nehmen und auf Herz und Nieren zu prüfen. Ganz vorne mit dabei ist Henning mit seinem Blog über Sextoys für Männer und Paare, namens strap-on-it.de.
Er widmet sich dort primär dem Thema “Masturbation mit Toys für Männern” und versucht, mit seinem Wissen und seinen Texten aufzuklären. Denn noch ist das ein riesen Thema, das in unserer Gesellschaft aber größtenteils immer noch tabuisiert und totgeschwiegen wird. Da sind die Frauen deutlich weiter: unzählige Damen haben mindestens einen Vibrator in ihrer Nachttischschublade und tauschen sich auch oft untereinander detailliert über dieses Thema aus.
Männer reden in Männerrunden eher über Frauen, Fußball und die Arbeit. Weniger über Sex und Selbstbefriedigung; und auch nicht im Detail wie Frauen es oft tun. Und schon mal gar nicht über Sextoys für Männer; besonders nicht über alles was „hinten“ rein kommt. Und ja, leider werden Männer, die anale Penetration bei sich selbst mögen, leider oft noch als homosexuell abgestempelt. Dabei ist es absolut normal, ziemlich toll und es mag fast jeder. Zumindest kenne ich sehr viele Männer, die es lieben.
Darum hat Henning die Mission, mit dem Blog Aufklärarbeit zu dem Thema zu leisten und vor allem auch die bekanntesten Sextoys für Männer genau unter die Lupe zu nehmen und die Vor- und Nachteile zu beleuchten. Denn gerade weil das Thema noch so tabuisiert ist, kaufen sich die allerwenigsten Männer ihre Toys in einen der noch übrig gebliebenen Sexshops, sondern eben online…
Und da sind wir schon beim eben erwähnten Problem mit der nicht vorhandenen Rückgabemöglichkeit. Was aber auch absolut okay ist. Ich meine, wer will schon ein Toy bekommen, was vorher jemand anderes im Hintern hatte?! Aso ich nicht. Ich fürchte allerdings, dass dieser Fall immer wieder mal vorkommt und der ein oder andere Händler es damit nicht so ernst nimmt.
Und eben dieses Problem packen Sextoy-Blogger mit ihren detaillierten Testberichten, Hintergrundinfos und Kaufempfehlungen an, so dass der potentielle Käufer so gut wie möglich informiert ist und Fehlkäufe vermeiden kann. Ein gewisses Restrisiko bleibt aber immer, da die meisten Männer eben auf andere Sachen stehen.
Vorsicht vor Fake-Blogs, denen es nur um die Kohle geht.
Nun ist es leider so, dass der Großteil der Blogs über Sextoys da draußen kompletter Fake und Schrott sind und es einfach ausschließlich darum geht, dass die Betreiber dieser Seiten an den vermittelten Verkäufen verdienen. Was bei einem so besonders intimen und sensiblen Thema besonders ärgerlich ist. Für den Laien lassen sich diese Fake-Seiten aber nicht oder nur selten von den guten und ehrlichen Blogs unterscheiden.
Meist sieht man es an folgenden Punkten:
- Keine eigenen Bilder, sondern nur Produktbilder vom Hersteller.
- Keine eigene Erfahrung, keine eigene Meinung, sondern nur Zusammenfassung der Produktbeschreibung vom Hersteller oder Shop.
- Unzählige „jetzt kaufen“ Button, verstreut über die gesamte Webseite.
- Unnatürliche, wie von Maschinen geschriebene Texte, um auf Suchmaschinen wie Google besser platziert zu sein.
Darum bitte ich jeden, der hier mitliest, vor dem Sextoy-Kauf eine intensive Recherche zu betreiben und ganz besonders auf diese Punkte zu achten. Oder sich wirklich mal im Laden (soweit möglich) beraten zu lassen. Hochklassige Hersteller wie die Fun Factory z.B. hat in größeren Städten wie Berlin und München einen eigenen offline-Store, in dem das möglich ist
Welche Masturbator Tests gibt es online?
Auf strap-on-it findest du u.a. auch viele Masturbator Tests.
In dieser Kategorie gibt es Testberichte über Tenga Toys (sowohl die Eggs, als auch die „professionelle“ Variante), den Eichelschmeichler Cobra Libre von Fun Factory aber auch die Blowjob-Maschine Autoblow 2. Natürlich dürfen auch Taschenmuschis von Fleshlight hier nicht fehlen. Aber du findest auch Testberichte zu Prostatavibratoren wie z.B. dem Duke der Fun Factory oder dem Nexus Vibro.
Für den Einstieg nicht unbedingt notwendig, da es da auch der Finger, ein kleiner Dildo oder ein bereits vorhandener Vibrator der Freundin tut. Aber wenn man etwas geübter ist oder höhere Ansprüche hat, kann sich eine Anschaffung eines professionellen Toys lohnen.
Die Blowjob Maschinen sind übrigens alle ziemlich laut und haben auch alle diesen mechanischen, immer gleichen Bewegungsablauf. Vom „echten“ Blowjob-Gefühl sind sie leider allesamt meilenweit entfernt. Allein schon die Optik.. uuuargh! Aaaaber in Kombination mit Virtual Reality Brillen und VR-Pornos (dem neusten Trend in der Szene) macht das alles deutlich mehr Spaß. Brian Sloan, der Erfinder des Autoblow 2 arbeitet aber derzeit an einem hochtechnischen Nachfolger mit einer eigenen künstlichen Intelligenz, die sehr vielversprechend aussieht. Momentan läuft das Crowdfunding dazu noch auf Indiegogo.
Der Cobra Libre wurde übrigens einem Rennauto aus den 1960er Jahren nachgebaut, daher das abgefahrene Design. Die ersten paar Male konnt ich mit dem „Eichelschmeichler“ so gut wie gar nix anfangen und ware sehr enttäuscht. Man muss dem Masturbator aber eine Chance geben, denn es wird von Mal zu Mal besser. Mittlerweile mag ich ihn sehr.
Die Testberichte sind alle sehr ausführlich, detailliert und natürlich auch bebildert. Danach weißt du ziemlich genau, was zu dir passt und was eben nicht. Du kannst die Masturbatoren und ihre Features sogar miteinander vergleichen, um dir ein noch besseres Bild zu machen. Und wenn keiner der gezeigten Produkte dir zusagt, kannst du mit dem Tool “Dein perfektes Sextoy” auch noch weitere zu dir passende Modelle vorschlagen lassen.
Fazit – Enttabuisierung der Sextoys für Männer dringend notwendig.
Ich wünsche mir, dass dieses Thema in Zukunft noch mehr enttabuisiert wird und Männer sich nicht mehr für die Nutzung von Sextoys schämen müssen. Selbstbefriedigung und auch Masturbation beim Mann ist so wie Sex das schönste und normalste der Welt und ich verstehe nicht, wieso man sowas geheim halten sollte.
Außerdem wünsch ich mir, dass die entsprechenden Toys noch besser werden. Dass die Optik weniger globig und abschreckend gestaltet wird und das Gefühl bei der Nutzung möglichst realistisch ist. Viele Sextoys für Frauen sehen nicht wie solche aus, sondern eher wie Lifestyle-Produkte, die man sich problemlos in die Wohnzimmer-Vitrine stellen kann. Sowas müsste doch auch bei Toys für Männern möglich sein. Oder nicht?
Danke für deine Aufmerksamkeit und viel Spaß beim Ausprobieren. 🙂